Inhaltsverzeichnis
- Welche Möglichkeiten einer Wasserversorgung haben wir? Wer kennt die Details?
- So lautet die Forderung der BIZEK
- Die Zeit arbeitet gegen die Forderung der BIZEK
- Das Thema Wasserversorgung einer Gemeinde ist nicht mit einem Handstreich zu lösen.
- Die BIZEK fragt daher den Bürgermeister nach seinem Vorgehen bei der Suche einer langfristigen Wasserversorgung von Schnabelwaid.
- Fünf Forderungen an Bürgermeister Hofmann
*
Welche Möglichkeiten einer Wasserversorgung haben wir? Wer kennt die Details?
Eigene Wasserversorgung
Es gibt zwei Quellen im Wald des Kitschenrain. Die Qualität des Wassers wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzt. Das unten eingefügte Video zeigt das Wasser unserer Quelle, die im Oktober 2021 aus der Quellfassung übergelaufen ist. Sie können selbst abschätzen, wie viele Euros bei unserem aktuellen Wasserpreis während der Aufnahme hier den Berg ungenutzt herunterlaufen sind.
Versorgung durch Jurawasser
Seit dem Frühjahr 2020 gibt es eine provisorische Anbindung an die Wasserversorgung der Juragruppe. Das Wasser der Juragruppe besitzt eine Gesamthärte von 17,8 °dH und wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr kritisch beurteilt.
Weitere Versorgungsmöglichkeiten
Zum einen könnte Schnabelwaid sein Leitungsnetz mit der Creußener Gruppe verbinden. Zum anderen könnte es eine eigene Tiefbohrung nach Trinkwasser geben.
Seit Jahrzehnten versorgt sich die Gemeinde mit dem eigenen Trinkwasser aus dem Kitschenrain. Die Zeit bleibt nicht stehen. Was sind die Fakten im Detail?
*
So lautet die Forderung der BIZEK.
Die BIZEK fordert eine Versorgung mit eigenem Wasser aus dem Kitschenrain als Hauptversorgung und einen Anschluss der Gemeindeteile Preunersfeld und Schönfeld an diese Versorgung.
*
Die Zeit arbeitet gegen die Forderung der BIZEK
An den Quellen, die Schnabelwaid versorgen, wurden unseres Wissens seit Jahren keine größeren Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Die Quellen müssen daher kostenintensiv saniert werden. Je länger man wartet, desto größer werden diese Kosten. Für eine langfristige Wasserversorgung von Schnabelwaid wird jedoch nur die billigste Lösung bezuschusst. Wir fragen uns daher: Werden durch diese langjährigen Verzögerungen bereits Weichen gestellt?
*
Das Thema Wasserversorgung einer Gemeinde ist nicht mit einem Handstreich zu lösen.
Jeder sollte sich zunächst informieren, was die Sachbearbeiter der verschiedensten Behörden als Experten dazu zu sagen haben. Nur so kann eine langfristige Lösung gefunden werden. Wer kennt schon die Vorgaben über die Versorgungssicherheit, Hygienevorschriften und Bauvorschriften? Wichtig sind auch die aktuellen Kosten für die Herstellung und die Folgekosten. Wofür wird Zuschuss gewährt?
*
Die BIZEK fragt daher den Bürgermeister nach seinem Vorgehen bei der Suche einer langfristigen Wasserversorgung von Schnabelwaid.
Erinnern wir uns an eine kürzlich erfolgte Nachfrage der BIZEK zum Wasserpreis. Der Gemeinderat hat der Erhöhung des Wasserpreises zugestimmt. Die BIZEK geht davon aus, dass die Gemeinderäte ausführliches Zahlenmaterial zu Ihrem Votum bekommen haben. Bei der Anfrage der BIZEK zur Erhöhung hieß es jedoch: „Zahlenwerte werden nicht herausgegeben“, obwohl sie doch definitiv vorlagen. Erst nach lauten Protesten mehrerer Bürgerinnen und Bürger und der BIZEK durfte die Verwaltung der VG Creußen die Zahlen veröffentlichen.
Natürlich kann der Bürgermeister noch keine Zahlenwerte über „ungelegte Eier“ bei der zukünftigen Wasserversorgung herausgeben. Es muss aber möglich sein, die Öffentlichkeit zu informieren, welchen Fahrplan er hat, um eine langfristige Wasserversorgung zu finden und wie er diesen zeitlich umsetzt. Die BIZEK möchten wissen, welche Schritte bereits abgeschlossen sind und welche noch erledigt werden müssen. Welcher Termin ist geplant, um die Erneuerung der Wasserversorgung der Gemeinde Schnabelwaid abzuschließen. Wie erhalten die Bürgerinnen und Bürger von Schnabelwaid Einsicht in die Details der Ergebnisse unter Berücksichtigung des Datenschutzes? Welches Mitspracherecht haben sie bei der Auswahl der zukünftigen Wasserversorgung, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen?
Wir haben mit dem unten abgedruckten Brief unsere Fragen an den Bürgermeister formuliert.
*
Fünf Forderungen an Bürgermeister Hofmann
———— Beginn des Schreibens an den Bürgermeister ————
Schnabelwaid, den 21.11.2021
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hofmann,
bei unseren Unterschriftensammlungen zum Schutz des Waldes und des Wassers im Kitschenrain haben wir festgestellt, dass das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Informationen über die zukünftige Wasserversorgung von Schnabelwaid sehr groß ist. Wir wurden häufig um Auskunft über die geplante, zukünftige Wasserversorgung von Schnabelwaid gebeten.
Die BIZEK fordert eine Versorgung mit eigenem Wasser aus dem Kitschenrain als Hauptversorgung und einen Anschluss der Gemeindeteile Preunersfeld und Schönfeld an diese Versorgung.
Die Politik spricht seit Jahren darüber, dass eine zukunftssichere Wasserversorgung von Schnabelwaid in der Planung ist.
1. Wir bitten Sie, Stellung zu nehmen, welchen zeitlichen Fahrplan Sie bei der langfristigen, sicheren Wasserversorgung von Schnabelwaid bis jetzt verfolgt haben und zukünftig verfolgen werden. Wie weit ist das Verfahren aktuell fortgeschritten, welche Schritte sind noch zu erledigen? Wann kommt das Verfahren voraussichtlich zum Abschluss?
Eine Zwischenbilanz zum jetzigen Zeitpunkt, auf welchen Wasserpreis es jeweils hinauslaufen wird, ist nicht sinnvoll. Erst wenn alle Daten vorliegen, kann über die Kosten für die Bürger geredet werden. Trotzdem formulieren wird vorsorglich den von vielen geäußerten Wunsch.
2. Um vergleichen zu können, bitten wir Sie, für die verschiedenen Versorgungsmodelle am Ende der Planung die jeweilige Grundgebühr und den jeweiligen Wasserpreis durch die Gemeindeverwaltung ermitteln zu lassen und zu veröffentlichen.
Wenn man die Suppe als Bürgerin bzw. Bürger schon auslöffeln muss, möchte man vielleicht auch verstehen, wie sie eingebrockt worden ist. Wir sehen natürlich, dass Mut notwendig ist, hier offen zu sein. Wie beim Fußball hätte es natürlich jeder besser gekonnt. Wir sind aber überzeugt, dass durch ein solches Vorgehen, begleitet mit gegenseitigem Respekt, ein Miteinander in der Gemeinde gestärkt wird.
3. Wir fordern Sie daher auf, wenn die Kalkulation abgeschlossen ist, nicht nur die jeweiligen Endwasserpreise zu veröffentlichen, sondern auch das Zustandekommen der Preise im Rahmen des Datenschutzes offen zu legen.
Geiz ist geil, aber beim Bier z. B. kaufen die meisten nicht das billigste, sondern das, was ihnen schmeckt. Dass das natürlich etwas teurer kommt, nimmt man in Kauf. Wie steht es aber beim Lebensmittel Wasser? Wir nehmen an, dass sich die Preise der verschiedenen Möglichkeiten einer Wasserversorgung nicht eklatant unterscheiden. In jedem Fall fordert die BIZEK eine Bürgerbeteiligung.
4. Die BIZEK schlägt daher vor, die Bürgerinnen und Bürger in einem Bürgerentscheid, formuliert durch die BIZEK oder durch die Verwaltung, zu befragen, welche Wasserversorgung sie wünschen. Diese Befragung erfolgt nach Offenlegung der Zahlen.
Auf diese Weise werden die Nöte eines jeden Hausbesitzers berücksichtigt. Nur er kann für seine Verhältnisse kalkulieren. Er weiß, ob er die Wasserversorgung seines Hauses eventuell nachgerüstet werden muss, um Schäden vorzubeugen. Diese Kosten muss er dann zu einem eventuell geringfügig günstigen Wasserpreis dazurechnen.
Ihnen ist bekannt, dass die BIZEK entschlossen ist, einen Bürgerentscheid zum Erhalt unseres Waldes im Kitschrein durchzuführen. Uns ist an einer Zusammenarbeit mit der Gemeindeführung gelegen. Wir gehen davon aus, dass nach jahrelangen Vorbereitungen die Planungen für eine zukünftige Wasserversorgung weit fortgeschritten sind und kurz vor dem Abschluss stehen. Der unten formulierte Vorschlag müsste also von den Terminen her durchführbar sein.
5. Die BIZEK schlägt vor, diese zwei unterschiedlichen, getrennten Bürgerentscheide an einem Tag durchzuführen, um Kosten und Mühen zu sparen?
Es wäre schön, von Ihnen Antworten auf die Punkte 1 bis 5 bis zum
15.12.2021
zu erhalten.
Dieses Schreiben und Ihre Antwort werden auf der Seite bizek.info abgedruckt.
Mit freundlichen Grüßen
————- Ende des Schreibens an den Bürgermeister ————–
Vielleicht hilft das Bemühen der BIZEK, die endlosen Verzögerungen bei der Erneuerung des Schnabelwaider Wassers zu beenden. Wir suchen das kritische aber produktive Miteinander. Die BIZEK ist nicht an Konfrontation und Spaltung interessiert. Wie man auch aus obigem Schreiben erkennen kann, geht es der BIZEK nur um das Wohl der Gemeinde.
Wir unterrichten Sie über die Antwort des Bürgermeisters.
Unser Ziel bleibt: Die Gemeinde Schnabelwaid behält ihr eigenes Wasser und im Kitschenrainer Wald stehen keine Windräder.