Das ist der zweite Anlauf der BIZEK, unser eigenes Wasser zu schützen.
Der Bürgermeister, jeder Gemeinderat und jede Gemeinderätin haben am 08.02.2023 von der BIZEK ein Schreiben mit der Forderung zum Schutz des eigenen Wassers aus dem Kitschenrain erhalten. Bereits früher haben wir vorgeschlagen, neue Quellen im Kitschenrain zu erschließen. Sie könnten unsere jetzige Quelle unterstützen. In die zugehörigen Wasserschutzgebiete baut auch in Zukunft niemand ein Windrad. Jetzt haben wir gefordert, ein Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiet für die Wasserversorgung im Kitschenrain bei der Regierung zu beantragen.
Die Geologie des Kitschenrain müsste eigentlich die Gemeinde überzeugen.
Um unsere Forderung glaubhaft zu machen, haben wir die Kopie einer geologischen Karte des Kitschenrain dem Brief vom 08.02.2023 beigelegt. In den Erlanger Geologischen Abhandlungen, Heft 1, Geologie des Kitschenrains von Hans Steinlein, Erlangen 1952 ist der geologische Aufbau des Kitschenrain detailliert beschrieben. In dieser Abhandlung findet sich diese Geologische Karte des Kitschenrains. Die BIZEK hat die Karte aktuell ergänzt. Damit jeder aus der Gemeinde unsere Argumente nachvollziehen kann, stellen wir diese Karte zum Download hier auf die Seite der BIZEK.

Was kann man in der Karte sehen?
Unsere Quelle liegt nach dieser Karte am unteren Rand einer auslaufenden Doggersandsteinschicht. Diese Schicht ist gepunktet eingezeichnet. Unter dieser wasserführenden Schicht staut sich das Wasser auf einer Tonschicht und kann entnommen werden. Diese Tonschicht ist nur wenige Meter hoch. Man erkennt auf der Karte, dass sich diese Doggersandsteinschicht durch den ganzen Kitschenrain zieht. Überall ist sie von der Tonschicht unterfüttert. Dort, wo wasserführende Schichten und wassersperrende Schichten aufeinandertreffen, sammelt sich das Trinkwasser. Das ist an vielen Stellen des Kitschenrain zu erwarten, wenn man sich, ausgehend von unserer Quelle, entlang der unteren Linie der Doggersandsteinschicht bewegt. Der beschriebene Schichtaufbau ist der unten gezeigten Skizze „Profil durch den Doggersandstein des Kitschenrains“ zu entnehmen.
Wo kann man weitere Details erfahren?
Auf der unteren Skizze ist ein Profil durch den Doggersandstein des Kitschenrain gezeichnet. Diese entstammt ebenfalls der Geologie des Kitschenrains von Hans Steinlein. Für uns ist nur der obere Teil des Schichtaufbaus bis zum ersten Quellhorizont interessant.

Wer genaueres über die Grundwasserstockwerke des Kitschenrain nachlesen will, wird in folgenden Gutachten fündig: BAUR CONSULT INGENIEURE (1994): Hydrogeologisches Gutachten zur Ausarbeitung eines Schutzgebietsvorschlags für die Quellfassungen am Schnabelwaider Kütschenrain vom 25.02.1994; Haßfurt und PIEWAK & PARTNER GMBH (2022): Bericht zu den Einzugsgebieten der Kütschenrainquellen (Quelle 1 und 2 sowie Wasserhaus) vom 25.04.2022; Bayreuth. Beide Gutachten liegen der Gemeinde vor. Dort ist auch zu lesen: … am Hang des Schnabelwaider Kütschenrains sind keine bzw. nur sehr geringmächtige Deckschichten vorhanden, sodass von einem sehr hohen Gefährdungspotenzial des Grundwassers bei Eingriffen in den Untergrund auszugehen ist.
Wir sind der Ansicht: Die Gemeinde darf sich diese zukünftigen Möglichkeiten der eigenen Wasserversorgung aus dem Kitschenrain durch Windräder nicht verbauen lassen.
Wir fordern mit vielen guten Argumenten
Keine Windräder in den Wald des Kitschenrain.