In letzter Zeit erfahren wir es immer öfters. Man sagt das eine und tut das andere. Dabei weiß man ganz genau, dass das nicht stimmt, was man gebetsmühlenartig wiederholt. Das geschieht auch vor unserer Haustüre in Schnabelwaid. Die BIZEK veröffentlicht in Folge mehrere Artikel, in denen wir die Informationen unseres Bürgermeisters völlig widerlegen.
Was sagen Bürgermeister und Gemeinderat zu unserem Trinkwasser? Die BIZEK vergleicht das mit der Realität.
Informationen des Bürgermeisters und des Gemeinderates
ZITAT:
„Falsch ist die Behauptung der BIZEK, dass der Bau von Windkraftanlagen am Kitschenrain die Schnabelwaider Trinkwasserversorgung gefährden würde.“ [1]
ZITAT:
„Sicherlich aber sind Windräder am Kitschenrain keine Gefahr für unser Trinkwasser.“ [2]
ZITAT:
„Somit liegt kein offensichtlich erkennbarer Konflikt mit der Trinkwasserversorgung des Marktes Schnabelwaid vor.“ [3]
Die Realität
In der Gemeinderatssitzung vom 05.05.2022 wurde ohne öffentliche Vorankündigung ein hydrogeologisches Gutachten vorgestellt. [4]
Die Befürchtungen der BIZEK haben sich bestätigt. Laut Gutachten steht mindestens ein Windrad im direkten Einzugsgebiet unserer Quelle. [5]
Dort steht auch: „Aufgrund der Lage der Quellen am Hang des Schnabelwaider Kütschenrains sind keine bzw. nur sehr geringmächtige Deckschichten vorhanden, sodass von einem sehr hohen Gefährdungspotenzial des Grundwassers bei Eingriffen in den Untergrund auszugehen ist.“ [5] Die BIZEK meint: Bei einem Brand können somit hochgiftige Stoffe in unser Wasser gelangen. Auch bei einem Unfall können Schmier-, Kühl- und Frostschutzmittel in das Wasser eingebracht werden.
Trotzdem handelt unser Bürgermeister nicht. Er überlässt die Entscheidung der Firma Uhl, da er in deren „finanzielle Kalkulation nicht eingreifen will“. Dies ist wortwörtlich in der öffentlichen Sitzung am 05.05.2022 von ihm so geäußert worden.
[1] Hofmann, Hans-Walter: Der Gemeinderat informiert zum Thema: Windkraft im Kitschenrain, Seite 9, Postwurfsendung Schnabelwaid, 02.2022.
[2] Hofmann, Hans-Walter: Der Gemeinderat informiert zum Thema: Windkraft im Kitschenrain, Seite 12, Postwurfsendung Schnabelwaid, 02.2022.
[3] Hofmann, Hans-Walter: Windkraft im Kitschenrain und mögliche Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung – Einzugsgebietsermittlung der Quellen im Kitschenrain, in: Internetauftritt der Gemeinde Schnabelwaid, 16.05.2022, [online] https://www.markt-schnabelwaid.de/communice-news/news/artikel/windkraft-im-kitschenrain-und-moegliche-auswirkungen-auf-die-trinkwasserversorgung-einzugsgebietsermittlung-der-quellen-im-kitschenrain-284 [16.05.2022]
[4] Hofmann, Hans-Walter: Bekanntmachung der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 05.05.2022, TO 43, Schnabelwaid 04.2022
[5] PIEWAK & PARTNER Ingenieurbüro (2022): Bericht zu den Einzugsgebieten der Kütschenrainquellen vom 25.04.2022, Bayreuth.
Die BIZEK wird wegen ihrer Ansicht vom Bürgermeister und allen Gemeinderäten als Lügner öffentlich herabgewürdigt und persönlich beleidigt.
Wie haben das alle Gemeinderäte ohne Ausnahme in ihrer Broschüre „Der Gemeinderat informiert …“ vom Februar 2022 formuliert? „Was wahr ist, muss wahr bleiben. Lügen bleiben Lügen.“ Auch in der Tageszeitung wird seitens Bürgermeister und Ratsmitglieder von Beleidigungen nicht zurückgeschreckt.
Wir leben zurzeit in einem freien Land, auch in Schnabelwaid. Es ist also ungestraft möglich, eine andere Meinung zu haben als unser Bürgermeister und sein Gemeinderat. Wenn wir eine andere Meinung vertreten und begründen, lügen wir nicht. Die Mitglieder der BIZEK sind in ihrem ganzen Leben noch nie auf diese herabwürdigende Weise verächtlich gemacht worden. Es ist keine Methode einer zielführenden Diskussion, Mitbürger durch Verleumdung unglaubwürdig und mundtot machen zu wollen. „Einschüchtern und Druck machen“ sind keine Methoden einer seriösen Politik. Das einzige, was man uns vorwerfen kann, ist die Sorge um unseren Wald im Kitschenrain und um unser Wasser aus dem Kitschenrain.
Es ist schon ungewöhnlich in Schnabelwaid. Da gibt es Leute, die setzen sich für die Gemeinde ein, die versuchen in der Öffentlichkeit etwas zu bewegen. Jeder Politiker sollte froh sein, bei seiner Arbeit Resonanz zu spüren. Meinungsvielfalt ist nicht hinderlich, sie bringt voran. Vielfalt ist immer besser als Eintönigkeit. Wie ist die Situation in Schnabelwaid? Statt es gut zu heißen, dass die Gemeinschaft lebt, erzählt man irgendwelche unhaltbaren Märchen und diffamiert Andersdenkende als bewusste Lügner und Spalter der Gemeinde. Man fragt sich unwillkürlich: Wo liegt denn da das eigentliche Problem?
Die BIZEK will die Auseinandersetzung in dieser Form einer Hetzkampagne nicht, wie sie unser Bürgermeister und alle Gemeinderäte uns gegenüber pflegen. Persönlich beleidigende Stilmittel, wie sie von diesen Personen immer wieder verwendet werden, verurteilen wir.
Wir kommentieren daher die oben aufgezeigten Informationen unseres Bürgermeisters und unserer Gemeinderäte nicht. Wir stellen sie nur der Realität gegenüber. Jede Bürgerin und jeder Bürger in Schnabelwaid soll sich sein eigenes Urteil bilden.